Historie
Von Tradition zu Innovation: Seit der Gründung in 1895 hat sich Fehrmann von der klassischen Gießerei zum agilen Innovator in zwei Geschäftsbereichen gewandelt. Hier entstehen Weltneuheiten in den Bereichen Schiffsfenster / druckdichte Spezialverglasungen sowie High-Performance-Aluminiumlegierungen.
Im Jahre der Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals gründeten der pensionierte Oberinspektor der Hamburg-Amerika-Linie, Kapitän Nicolai Petersen Fehrmann (links) und sein Sohn, Eduard Fehrmann (rechts), die OHG N. Fehrmann + CO. Die Gründer pachteten ein Gelände im Hamburger Freihafen und belieferten die ansässigen Schiffswerften und Reparaturbetriebe mit Metallguss-Produkten.
Als die Werft Blohm + Voss selbst eine Schwermetallgießerei einrichtete, beschloss Eduard Fehrmann mit der Herstellung von Schiffsfenstern zu beginnen und richtete eine mechanische Werkstatt sowie eine Schlosserei ein. Seitdem gelten Schiffsfenster von Fehrmann als Markenprodukte höchster Qualität. Auf dem Foto sehen Sie die alte Schlosserei mit Transmissionsantrieb für alle Maschinen.
Fertigstellung eines dreigeschossigen Kontors. Dieses wurde als einziges Gebäude im 2. Weltkrieg nicht zerstört. Nach der Inflation begann Kurt Fehrmann das Exportgeschäft aufzubauen, das noch heute einen Großteil des Geschäftes darstellt.
1946
Herstellung von Produkten wie Tassen und Löffel, die nach dem 2. Weltkrieg zur Versorgung der Mitarbeiter als Tauschartikel gegen Kartoffeln aus der Lüneburger Heide genutzt wurden. Aufbau einer Maschinenhalle, in der bis zu 200 Fachkräfte tätig waren.
Erstmalig wurde eine moderne Großyacht, die M/S Christina, komplett mit Fehrmann-Fenstern ausgestattet. Dazu gehörten sogar vertikale, wasserdruckdichte Schiebefenster. Eine Pionierleistung auf dem weltweiten Markt.
Mitbegründung des weltweit führenden Normenausschusses “Schiffsfenster” im DIN – Leitung bis heute.
1963
Mit dem Kauf der Betriebseinrichtung der Firma Geyer in Kiel begann die Herstellung von Fenstern aus Profilen. Damit wurde Fehrmann größter Produzent von Spezial-Schiffsfenstern in Deutschland und erreichte in Europa einen großen Marktanteil in diesem Sektor. Weltweiter Export von Schiffsfenstern. Links sehen Sie die Yacht: Wappen von Hamburg, 1955 bei Blohm + Voss.
1971
Umzug an den Stenzelring in Wilhelmsburg, der heutigen Mitte von Hamburg. In den Folgejahren Entwicklung des VdTÜV-Werkstoffblattes 469 für duktile Aluminium-Legierungen.
Entwicklung und Produktion der weltweit ersten elektrisch betriebenen, wasser-druckdichten Schiebefenster für MS Atlantis II.
1981
Entwicklung und Produktion von einzigartigen Spezial-Schiffsfenstern für das weltberühmte Forschungsschiff MS Polarstern.
1984
Als erstes Unternehmen weltweit entwickelt und zertifiziert Fehrmann feuersichere Fenster für den Schiffbau (Brandschutzklassen A0 bis A60).
1999
Einführung eines ERP-Systems zur Steigerung der Effizienz betrieblicher Abläufe. Einsatz moderner CNC-Bearbeitungszentren für die Gussteilbearbeitung.
2005
Einführung eines Qualitätsmanagement-Systems nach der Erstzertifizierung ISO:9000. Implementierung der 3D-Konstruktionssoftware Solid Works. Neu-Entwicklung elektrischer Schiebefenster für Superyachten.
2006
Entwicklung eines Fenstersystems zum Einbau und Austausch ohne Heißarbeiten. Das Fenstersystem besteht aus Klemmleisten am Längsträger anstelle von verschweißten oder geschraubten Rahmen.
Entwicklung des Werkstoffblatts 551 für duktile Kupfer-Legierungen in Zusammenarbeit mit dem TÜV Nord.
Konstruktion der weltweit ersten elektrisch-pneumatisch betriebener Glasschiebetüren für Superyachten. Erstes schlüsselfertiges Projekt — ein vollverglaster Yoga-Raum inkl. elektrischer Schiebetüren und Schiebedach, der in kürzester Zeit entwickelt, konstruiert, gefertigt und auf das Deck einer Yacht montiert wurde.
2008
Entwicklung der Weltneuheit Flushline-Glasschiebetür für Megayachten. Mehrere Patente sichern das neue Produkt, eine wetterdichte Glasschiebetür, die im geschlossenen Zustand bündig mit der Außenhaut ist. Erfolgreiche Typenzulassung eines neuen elektrischen Schiebefensters für schwere See.
2011
Uwe und Henning Fehrmann werden in Deutschlands Hauptstadt der Familienunternehmen als Hamburger Familienunternehmer des Jahres ausgezeichnet.
2012
Implementierung des Kompetenzzentrums für die Entwicklung von High-Performance-Legierungen aus Aluminium.
2015
Entwicklung des weltweit einmaligen FFF-Fenstersystems als Basis für neue Schiffsfenster –
hochfest gegen Starkwellen, für erhöhte Sicherheit von Schiff, Passagieren und Besatzung, sehr einfach zu installieren und für einfachen Austausch/Upgrade.
2017
Entwicklung von zwei korrosionsbeständigen Ultra High-Performance Aluminiumlegierungen für Gussteile in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum für Materialforschung, Geesthacht.
2018
Entwicklung der ersten korrosionsbeständigen High-Performance Aluminiumlegierung für den 3D-Druck.
F&E-Projekt zur Entwicklung intelligenter Schiffsfenster zur Erforschung von Wellen und mit Augmented Reality Features in Zusammenarbeit mit mehreren Fraunhofer-Instituten startet.
2019
Go Live von High-Performance-Aluminiumpulvern für den 3D-Druck.
High-Performance-Aluminium F-AL80 qualifiziert für HPDC.
2020
Entwicklung des 2. High-Performance-Aluminiumpulvers mit erhöhter Festigkeit.
High-Performance-Aluminium für den Guss qualifiziert bei Serienautomobilteilen und bei deutschen OEM.
2021
Weltmarktführer bei Aluminiumlegierungen für den 3D-Druck durch die Entwicklung von sechs neuen Pulvern bis 2021. Qualifizierung von High-Performance-Aluminium für Strangpress.